Unser Steingraeber D232 Flügel beim Jazz Open Planten un Blomen im August September 2019




Der Steingraeber D 232 wurde auch bereits im Juli in der Hamburger Kunsthalle im Werner-Otto Saal  für das 2. Chopin Festival genutzt. Der bekannte Hammerklavier Experte Andreas Staier spielte mit seinem Ensemble.


Ein interessant gemeinter Klangvergleich von einem modernen Steingraeber gegenüber einem 149 Jahre alten Pleyel Flügel. Der Steingraeber wurde extra von mir auf Wunsch des Veranstalters (Herrn Prof. Hubert Rutkowski)   um 10 Hz. Tiefer gestimmt, als unsere heute üblichen 440Hz. Außerdem wurde das Niedergewicht der Tasten bei dem Steingraeber extra auf 70gr. erschwert, um in der Spielart dem Pleyel Flügel angepasst zu werden.



Einmal abgesehen von dem erheblichen Aufwand, einen modernen Flügel um 10 Hz herunter zu stimmen, Hinkte der Klangvergleich insofern, weil die Mensur eines modernen  Flügels zum einen gar nicht darauf ausgerichtet ist ganze 10 Hz tiefer zu erklingen. Und zum anderen der alte Pleyel sicherlich nicht so klingt, wie vor 149 Jahren, als der wiederum neu war. Dann sich auch noch daran versuchen schnelle Mozartläufe auf dem erschwerten Steingraeber Flügel zu spielen, wo Mozart historisch auf deutlich leichteren Klaviaturen gespielt hat, als wir sie heute im allgemeinen haben (nämlich unter  50gr.) Erinnert dann eher an einen verpfuschten artistischen Finger- Turnwettbewerb, als den ernsthaften Versuch  historische und moderne Instrumente wirklich miteinander  zu vergleichen

Der Pleyel Flügel klang mit seinen extrem schnell verklingenden Tönen im Diskant kurz aufbellend eher nach einem verstimmten Xylophon das sich in ein Stummfilmkino verirrt hat. Der Steingraeber hingegen konnte in seiner auf 10 Hz tiefer  degradiert keineswegs zeigen, was er klanglich drauf hat.

Sinnvoller wäre es gewesen, 2 Ensembles einzuladen und die Musiker jeweils die gleichen Stücke spielen zu lassen. Einmal auf komplett historischen Instrumenten und einmal auf komplett modernen Instrumenten jeweils in ihrer zeitgemäßen Stimmung und Verfassung sauber voneinander getrennt und gegenübergestellt.

So war die Veranstaltung weder Fisch noch Fleisch, zumal man nach dem Konzert bei dem sog. “Künstlergespräch“ vom Publikum aus nur „3 Fragen“ stellen durfte. Ich hielt das erst für einen Witz, aber das war ganz ernst gemeint…nach dem Motto: Lass das Publikum mal ein bischen reden, aber Ahnung hat es ja sowieso nicht…

Ich fand die Veranstaltung enttäuschend.

…Für ein paar Minuten im Atlantik Hotel…

Ein Feurich Flügel (Mod. Dynamic II) wird hereingerollt…(unser am besten verkaufter und vermieteter Neu-Flügel)

…die Beine werden rangeschraubt…

 
…der Flügel hingestellt und noch einmal kurz angespielt vom Chef…

Die Stimmung stimmt! In so einem Saal zu stimmen wäre es viel zu viel Hall, zu laut und zu viele Leute, die herumwuseln. Deswegen stimmen wir den Flügel immer  vor Transport für solche Anlässe. Franz Stimmtechnik macht`s möglich (…Wir bilden übrigens die besten Klavierstimmer aus - unerhört!)


Kunde testet den Flügel


…viel Spaß beim Feiern im großen Festsaal! Morgen kommen wir wieder und holen den Flügel wieder ab

Franz beflügelt das Hamburger Planetarium

Am 03.07.2019 lieferten wir den „neuen“ Flügel für das Planetarium im Hamburger Stadtpark.



Der „neue“ ist ein alter Steinway M Flügel mit Baujahr 1916, aufwändig und komplett restauriert. Der Vorgänger, ein Yamaha Flügel mit Baujahr 1996, ist jetzt schon ein „alter“ und bedarf einer
grundlegenden Überarbeitung …

Das neue Instrument wurde von einer bekannten Hamburger Musikerpersönlichkeit komplett
gesponsert. Zusammen mit dem schwedischen Jazzpianisten und Songwriter Martin Tingvall  ist er
auf der Suche nach einem kleineren gebrauchten Steinway Flügel durch mehrere Hamburger
Klaviergeschäfte gezogen und wurde schließlich bei uns fündig. Unser Steinway gefiel klanglich und
von der Spielart am besten - auch gegenüber neu angebotenen Steinways, worüber wir uns natürlich
sehr gefreut haben.



Unser Steinway nun mit dem ursprünglichen Baujahr 1916 passt außerdem sehr gut zum
Planetarium, das in derselben Zeit gebaut wurde wie der Flügel:

Der damalige Hamburger Baudirektor Fritz Schumacher (1869-1947) legte 1910 einen Plan
für einen  "sozialen Park" vor, der auch den Bau eines Wasserturms vorsah. Im Winterhuder
Stadtpark erhielt der Turm den wohl schönsten und repräsentativsten Standort von
Hamburg. 1912 begann der Architekt Oscar Menzel mit dem Bau des Turms. Durch
kriegsbedingte Unterbrechungen konnte das Bauwerk erst 1916 vollendet werden. Seine
Aufgabe als Wasserturm erfüllte es aber nur bis 1924, dann wurde es aus dem
Versorgungsnetz genommen. Als Wasserturm reaktiviert wurde der Bau noch einmal zu
Beginn der 30er Jahre.
Quelle: www.planetarium-hamburg.de

Heute ist das Planetarium Hamburg mit seiner Technik weltweit führend. Kein anderes
Sternentheater bietet eine derartige Kombination von Sternenprojektion, digitaler
Ganzkuppelprojektion, Showlaser- und Lichtanlage, mehrsprachigem Surround-
Soundsystem sowie weiterer einmaliger Ausstattungsmerkmale.


Wir gratulieren also dem Planetarium und freuen uns über den von uns neu in die
Umlaufbahn geschossenen Flügel.

Wir hoffen, dass er auf seiner Reise durchs Universum die „Sternenfee“ und den „Mondritter
Konrad“ beim weiteren Zaubern be-Flügel-t!